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Burgenkunde Burglage

Die Sicherung der Burg

 

Dicke Mauern alleine waren keine Garantie für die Sicherheit der Bewohner einer Burg.

 

So wurden noch zahlreiche Maßnahmen zur weiteren Sicherung unternommen.

 

Die Burgen oder Ruinen unserer Tage liegen meist im tiefen Wald und sind von allerlei Grünzeug umwuchert.

 

Zu Ritters Zeiten waren die Flächen um die Burg weitläufig abgeholzt und von Buschwerk befreit.

Man wollte freie Sicht auf evtl. Angreifer haben.

 

Eine weitere recht einfache Sicherungsmaßnahme war es, die Eingänge der Burg oder des

Bergfrieds in eine für den Feind unerreichbare Höhe zu verlegen und mit einer Holztreppe oder

Leiter zugänglich zu machen. Diese konnte man im Notfall einholen oder abwerfen.

 

Nicht zuletzt sei die Wasserversorgung genannt, die sicherste Burg nutzte ihren Bewohnern nichts,

wenn es bei Belagerungen nicht ausreichende Wasservorräte gab.

Hierfür grub man unterirdische Zisternen, die alles Regenwasser der Burg aufnahmen.

 

Das wichtigste Element der Sicherungsmaßnahmen war die sogenannte Ringmauer, sie umschloss

meist die gesamte Burganlage.

 

Die Stärke und das Baumaterial der Mauer hingen zum einen mit der möglichen Angriffslage

zusammen, andererseits mit den verfügbaren Mitteln des Bauherrn.

 

Oft wurde die Mauer im Inneren mit einem Wehrgang versehen. Von hier aus konnte man die Umgebung beobachten und den Feind von oben mit Pfeil und Bogen angreifen.

 

Die kostspieligere, aber auch sicherere Variante, war der überdachte Wehrgang.

 

Auf einen Eingang konnte man verständlicherweise nicht verzichten, so entstand jedoch eine Schwachstelle in der sonst recht sicheren Ringmauer das hölzerne Tor.

 

Eine Möglichkeit waren die sogenannten Pechnasen über dem Tor. Vor hier konnte man den

Eindringling mit Gegenständen bewerfen oder eben mit heißem Pech übergießen.

 

Häufig gab es neben dem großen Haupttor ein kleineres Mannloch, wie der Name schon sagt, kam

jeweils nur ein Mann durch, wodurch ein kontrollierter Einlass möglich war, ohne das große Tor zu

öffnen.

 

Als weiteres Hindernis wurden Gräben vor dem Tor ausgehoben und durch eine einziehbare Brücke

überwunden.

 

Diese Gräben wurden, wo dies möglich war mit Wasser gefüllt.

 

Das höchste Maß an Sicherheit boten zweifellos zusätzlich angebrachte Flankierungstürme von

denen aus der Gegner am Eindringen gehindert werden konnte.